Friday, September 28, 2007

David Hume

folgendes fand ich heute im Buch "das Schwein, das unbedingt gegessen werden möchte" folgednes Kapitel:

Tuesday, September 18, 2007

Themendefinierung

Ich entschloss mich gestern Abend, als ich daran war einen weiteren Beitrag für hier nieder zu schreiben, die Thematik des gesamten Blogs um untenstehende Thematik drehen zu lassen.
Ich werde mich also ganz dem Nicht-Ich widmen.
Obzwar die Grundthematik bereits besteht, werd ich hierzu Erweiterungen und Vertiefung in mein diesisges Denken vornehmen.
In einem Direktgespräch bekam ich auch schon weitere Inputs, welche im Kopfe bereits zum Rohbau eines Eintrags ausgearbeitet sind.

Wednesday, September 12, 2007

Mein Leben?! : ist kein Kontinuum!

Nachdem wir den Auftrag erhielten eine Erörterung zu schreiben wählte ich, in Anlehnung an gestrigen Beitrag und dem kürzlich gelesenen Ausschnitt von Arno Schmidt, den Ausspruch "Mein Leben?! : ist keine Kontinuum! als Thematik. In der zur Verfügung stehenden Lektion entstand dann folgender Text:


Mein Leben?! : ist kein Kontinuum!

Arno Schmidt, zeitlebens ein kritischer Betrachter seiner Umwelt; mathematikinteressierter Literat, stellt zu Beginn eines seiner grossen Werke (aus dem Lebens eines Fauns) mit dem Ausspruch "Mein Leben?! : ist keine Kontinuum" und dem anbeienen Abschnitt klar, wo er sich und sein "Ich" positioniert: In einer gänzlich determinierten Welt, in der man lediglich als eine Summe der Situation 'Ich' sein kann; in einem Weltgebilde, in dem das Individuum zu nicht mehr als einem "Tablett voll glitzernder Snapshots" verkommt. Inwiefern darf oder kann dieser Seinskonstruktion Wahrheitsgehalt beigemssen werden und was hätte eine solche Denkensart für Folgen auf das Leben?

Der grösste Einwand gegen ein solches Denken wäre wohl, dass das Leben, das wir als ein 'Ich' leben stets auch mit einem 'Ich-Gefühl' verbunden ist. Ein Mensch hat sozusagen seinen roten Faden im Leben, dem er beständig folgen muss, da es ja sein unumgängliches 'Ich' ist, welches auch in kleinen Selbstrevolutionen nur verleugnet, nicht aber umgangen werden kann.
Diesem mächtigen Argument ist entgegenzuhalten, dass wir Menschen als ein der Erinnerung mächtiges Wesen ebendiese Erinnerung stets als einen Jetztfaktor betrachten müssen. Der rote Faden verkommt hierbei zu einem Fadenknäuel (immerfort anwachsend!), den wir beständig mit uns mittragen müssen. Zu vergleichen ist dies etwa mit einem Goldfisch. Dieses Tier, das lediglich über ein Dreisekundengedächtnis verfügt, besitzt keine individuelle Ichheit, die ihm anzumerken sei (nach zeitungezähltem Beobachten), sondern leben ohne diesen 'Erinnerungskoloss', aber leben. Wir Menschen dementgegen vertäuschen unser Situationsich mit dem vermeintlichen Ich, welchem man gerecht zu werden hat. Dementsprechend wären wir somit nicht 'ich', sondern nur etwas, das wir als Menschabhängigkeit sein müssen.
Gerade mit diesem eigentlich entbehrlichen (als Nurmensch und nicht Istmensch) 'Erinnerungskoloss' verbleibt ein 'Ich' somit auf dem Status: Summe der Situation.

Spitzfindig religiös Angehauchte mögen dem entgegenbringen, dass die Seele eine ewig beständige Instanz sei, die nicht nur eine Summe der Situation sein kann, da ein Ewiges auch ausserhalb der Ichformenden Situation ein ich darstellt.
Es steht aber ausser Frage, dass eine solche 'ewige Seele' ein ledigliches Glaubensmodell ist, ohne stichhaltigen Beweis. und entsprechend als nicht mehr als eine Eventualität anzusehen ist. Sollte eine ewige Seele jedoch existieren, stellt sich die Frage, warum soeine eine verwerdende welt wie die unsre überhaupt betreten solle; die Wesensformung während dem hierniedenen aufhalten kann, sofern diese also existieren müsse, nicht verleugnet werden. Was will ein Ewiges gebildet werden und kann es dies in einer Vergänglichkeit überhaupt?
Die für mich mit einem klaren Nein zu beantwortende Frage lässt mich zum Schluss kommen, dass ein ich als etwas beständiges nicht existiert. Ich unerstütze die Ansicht, dass wir in keinem Fall mehr sein können als das, was die Situation von uns erabfordert.
Daraus folgern sich mir Fragen wie:
Wenn ich also lediglich im jetzt ein 'Ich' darstelle, das fassbar wäre und im nach-/vorjetzt ein total anderes 'Ich' bin (sofern man den 'Erfahrungskoloss' als entbehrlich betrachtet (was der soziale Integration nicht förderlich wäre)), inwiefern ist es dann sinnvoll Lebensziele, die von einem solchen Vorich gesetzt wurden weiterhin zu bestreben, und inwiefern soll ich mir jetzt Ziele setzen? Wie kann ich mich mit Erwartungen in eine Diskussion stürzen, eins trinken gehn, die Virtualität betreten,..., wenn die Erwartungen der Situation entsprechend genichtigt werden könnten? Wie soll ich mich meines Zwangsichs befreien um das wahre Ich, als ein permanennter Wandel, ausleben zu können?



Leider war die Zeit, und so auch diese Erörterung, begrenzt. Da mich diese Thematik zurzeit aber gerade beschäftigt werden Vertiefungen sicher noch folgen.

Tuesday, September 11, 2007

Schmidtsympathien

Arno Schmidt niederschriebte im Buch "Aus dem Leben eines Fauns" folgendes:
Mein leben?!: ist kein Kontinuum! (nicht bloss durch Tag und Nacht in weiss und schwarze Stücke zerbrochen! Denn auch am Tage ist bei mir der ein Anderer, der zur Bahn geht; im Amt sitzt; büchert; durch Haine stelzt; begattet; schwatzt; schreibt; Tausenddenker; auseinanderfallender Fächer; der rennt; raucht; kotet; radiohört; "Herr Landrat" sagt: that's me!) : Ein Tablett voll glitzernder snapshots.

Stellvertretend für meine Ansicht über das "Ich" inkludierte ich obenstehenden Text in meinen Blog um durch ihn die Frage aufzuwerfen, was das "Ich" denn überhaupt sei. Hier bewegen wir uns abseits der Physis, die das "Ich" meiner Meinung nach nicht ist, sondern lediglich repräsentierend rumträgt; sie ist lediglich ein Stilmittel für das "Ich".
Was das "Ich" aber nun ist: Wohlnundenn schloss ich nach diversen Gedanken zur Thematik der Tabula Rasa(*), dass das "Ich" als ebenein Kontinuum (wie es Herr Schmidt so schön anmerkt) nicht existiert; meinerseits wird dieses hier gerne als die logische Summe der Situation (als Momentanbezogenes "Ich" als logische Summe des Kollektivs (wobei dieses Kollektiv jegliches Etwas, mit dem mein "Ich" Kontakt hatte, beinhält)) beschrieben. Sprich: Ich bin das, was mich umgibt oder zumindest eine logische Summe daraus. Mein Individualität (eine andere Art der Ichheit) begründet sich hierdurch auf einer einmaligen Zusammenstellung dieser Einflüsse, da kein anderes "Ich" gleicheinige Einflüsse beherbergen kann.
Diese Situation besteht also aus allem was mich umgibt, und was mich umgibt (jenseits des räumlichen Denkens) schliesst auch meine Vergangenheitserlebnisse mit ein, welche im "Ich" den roten Faden durch das Leben zu geben scheinen, da sie in ihrer Wirkungsmasse intensivst wirken; intensiver als eventuelle Jetzt-Begebenheiten, die die Situation scheinbar ausmachen würden. Diese Übermacht der Vergangenheit ist auch der Grund, warum man Vorstellungen hat, warum man sich Ziele setzt, warum man Sehnsüchte und Wünsche in sich trägt; immer mehr erfragt sich in mir auch der Sinn nach solchem.
Inwiefern muss das "Ich", das also lediglich als Jetzt-Situation existiert, sich überhaupt an sich selbst halten, wo es doch gar nicht sich ist, sondern nur eine Summe des sich Beeinflussenden?

(*)Tabula Rasa:
Aus Wikipedia:
"Tabula rasa (lat. wörtlich Abgeschabte Schreibtafel) bedeutet eigentlich: unbeschriebene Tafel (auch: unbeschriebenes Blatt, leere Tafel)."

und weiter:

Locke verwendet diese Vorstellung als Metapher für den menschlichen Verstand bei der Geburt ("ein unbeschriebenes Blatt") eines Kindes. Dieser wird im Verlauf des Lebens durch die Erfahrung geprägt.

Lockes materialistischer Sensualismus nutzte diese These gegen die Lehre von den angeborenen Ideen (ideae innatae), wobei er konkret an die idealistischen Philosophen der Cambridger Schule (Cambridger Platonismus: Henry More, Ralph Cudworth), aber auch an Herbert von Cherbury sowie Descartes und seine Anhänger wie überhaupt an die von Platon und der Stoa beeinflussten Philosophen dachte, die das Vorhandensein angeborener Begriffe und Prinzipien mit Nachdruck vertreten hatten.

Monday, September 10, 2007

Blogsympathie

Was mir am Bloggen gefällt ist, dass diese Aktivität, entgegen den vermeintlichen Zeitsparer, die durch ihre Abhängigmachung nicht nur Zeit verschlingen, sondern auch noch das Sein seines Gefühls beraubt, sich nicht als Zeitsparend tarnt, sondern offensichtliche Zeitverschwendung ist, oder sein kann. Je nach Inhalt; je nach meinem Definitionsbefinden von Sinn oder Unsinn.